[1] Schön sind die Rosen fürwahr!
Nichts schöner ist.
Schön! wenn dir bei der Hand
Der Becher ist.
[2] Jetzt sind die Tage der Lust,
Genieß, genieß!
Weil in Muscheln nicht stets
Die Perle ist.
Welch ein seltener Pfad!
Der Liebe Pfad,
Wo der Führende selbst
Verirret ist.
[3] Auf und trinke den Wein
Im Rosenbeet,
Weil die Dauer der Ros'
So flüchtig ist.
[4] Du, der's goldene Glas
Füllst mit Rubin,
Gieb's dem Manne, dem fremd
Das Gold sonst ist.
[5] Komm o Scheih und trink
Im Weinhaus hier
Einen Wein, der im Quell
Kewßer nicht ist.
[6] Willst du leben mit uns,
Wasch' aus dein Buch,
Weil, was Liebe dich lehrt,
Im Buch nicht ist.
[7] Hör' mich, bringe dein Herz
Der Schönen dar,
Welche ohne Geschmeid'
Die Schönste ist.
[8] Einen leichteren Wein
Gieb mir, o Herr!
Dessen Ende kein Weh
Des Kopfes ist.
Sieh mein silberner Götz
Ist schöner, als
Jeder Götze, der in
Den Tempeln ist.
[9] Ganzer Seele bin ich
Ownisens Knecht,
Der zwar meiner sich nicht
Erinnernd ist.
[10] Bei der Krone des Schahs
Schwör' ich den Schwur,
Daß die Sonne so hell,
So schön nicht ist.
[11] Nur derjenige schmäht
Hafisens Vers
Welcher selbst von Natur
Nicht edel ist.